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Horb am Neckar 2019

Das Ziel unseres diesjährigen Clubtreffens am 1. September 2019 war Horb am Neckar. Dort trafen wir uns um 12 Uhr im Restaurant zum Mittagessen. Nach einer herzlichen Begrüßung, war das große Thema Peters 70.-ter Geburtstag, sein 50 –jähriges Bühnenjubiläum sowie seine neue CD „Jetzt“. Die neuen Songs kommen gut bei uns an und wir freuen uns schon alle auf die Tour 2020.
Nach dem leckeren Mittagessen, begaben wir uns um 14 Uhr zum Marktplatz, wo wir für 14:30 Uhr eine historische Stadtführung gebucht hatten. Unsere Stadtführerin Frau Switlick begrüßte uns herzlich und auch bei ihr war das erste Thema der 70. Geburtstag von Peter Maffay und seine Musik.
Während unserer Stadtführung erfuhren wir, dass Horb bereits 1029 geschichtlich erwähnt wurde. Nachdem das Horber Rathaus bei einem Stadtbrand 1725 zerstört wurde, bekam es auf die Giebelfassade beim Wiederaufbau vom Kunstmaler Wilhelm Klink das sogenannte Horber Bilderbuch gemalt.
In der Mitte des Bildes sieht man das mit Blumen geschmückte Stadtwappen, rechts davon einen Hochzeitszug und links einen Handwerkerzug.
Weiter ging es zur Stiftskirche Heilig Kreuz, welche von 1387 bis 1806 Chorherrenstift war und auf dem höchsten Punkt der Altstadt Horb steht. Sie brannte beim großen Stadtbrand 1725 völlig aus. Die ursprünglich gotische Stiftskirche wurde 1728/55 im barocken Stil wiederaufgebaut.
Die Kirche hat eine wunderschöne Orgel mit 2077 Pfeifen, verteilt auf 34 Register, wobei die größte Pfeife 5 m und die kleinste nur wenige cm misst.
In einem Seitenflügel wurden wir zu der Horber Madonna geführt. Vermutlich wurde die Madonna Anfang des 15.ten Jahrhunderts angefertigt und stand ursprünglich an einem unbekannten Ort in Horb. Dort wurde sie irgendwann mal entfernt und zerstört. 1917 fand der Horber Bildhauer Wilhelm Klink die in 35 Teile zerbrochene Madonna unter einem Holzstapel. Da man vermutete, dass die Madonna eine Krone trug fertigte man ihr eine neue an. Nun steht die Horber Madonna seit 1987 in der Stiftskirche.
Rechts von der Stiftskirche befindet sich der Schurkenturm, welcher um 1400 erbaut wurde und die Westseite der Stadt schützen sollte. Bereits im 18. Jahrhundert wurde es als Gefängnis genutzt, woher auch der Turm seinen Namen hat.
Gegenüber der Stiftskirche befindet sich das ehemalige Franziskanerinnenkloster aus dem 13. Jahrhundert, welches restauriert wurde und heute als Kulturkneipe und Theaterraum genutzt wird.
Läuft man an der Stiftskirche vorbei, gelangt man zum Dominikanerinnenkloster in dessen Innenhof sich „Der weiße Garten“ von Horb befindet, welcher seit 1238 von weiß, gekleideten Nonnen bewohnt und bepflanzt wurde. Nach dem Stadtbrand 1725 wurde das Kloster von den Dominikanerinnen wieder aufgebaut und bis ins Jahr 1806 bewohnt. Der weiße Garten wurde -wie der Name schon sagt- nur mit weiß blühenden Blumen bepflanzt wie z.B. der weißen Pfingstrose.
Vom Garten aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt Horb, den Neckar und das Neckartal. Im Garten befindet sich der Jakobsbrunnen, welcher darauf hinweist, dass der Jakobsweg direkt am Kloster vorbei führt.

Wir machten einen kurzen Abstecher in den Kakteengarten, welcher sich unterhalb des weißen Gartens befindet.  Frau Switlick erzählte uns, dass Winfried Kretschmann 2016 die Stadt Horb besucht hatte und ihm zu Ehren ein Kaktus nach ihm benannt wurde. Wir erfuhren, dass die Kakteen alle dort überwintern und auf einer Fläche von 250 qm angepflanzt sind.
Über zahlreichen Steffele (Stufen) erreichten wir den Luziferturm oder auch Ihlinger Tor, welches früher als Gefängnis für Hexen diente.
Zwischen 1528 und 1711 lassen sich 368 Hinrichtungen belegen, wovon genau 100 Hexen in Horb hingerichtet wurden.
Zum Abschluss unserer Führung kamen wir zum Flößerwasen vor dem Neckar.
Neben einer englischen Telefonzelle und Holzschnitzereien, kann dort die
Salamander-Skulptur „Drac“ bestaunt werden, welche aus ca. 400 Mosaiksteinen besteht. Sie wurde im Rahmen der Landesgartenschau von der Partnerstadt Sant Just Desvern (Spanien) überreicht.
Nach der Stadtführung ging es wieder die unendlich vielen „Steffele“ rauf in die Altstadt, wo wir in ein nettes Eiskaffee aufsuchten um uns für die Heimreise zu stärken.

Autor: Elke Niquet